Umgestaltung eines Vorgartens ins Wetzlar

Die Umgestaltungsarbeiten des Bauvorhabens begannen bereits im Winter vor den großen Bauarbeiten. Zunächst wurde die Grundstückseinfassung aus einer etwa 3 Meter hohen Thuja-Hecke stark abgesetzt und der verbleibende Weißdorn auch in der Höhe gestutzt um die Proportionen zu wahren. Die eigentlichen Umgestaltungsarbeiten begannen dann Anfang März mit den Vorarbeiten. Über fünfzehn Rhododendren von ein bis eineinhalb Metern Größe wurden an Ihren neuen Standort im großen Garten des Grundstücks umgepflanzt. Auch zwei große Fargesien wurden hier verpflanzt. Die vorhandenen Buchsbäume des Vorgartens wurden in einen temporären Einschlag gepflanzt, da diese wieder im neu gestalteten Vorgarten Verwendung finden sollten. Im Anschluss an die Umpflanzarbeiten wurde die Gesamtfläche umgegraben und von dem alten unbrauchbaren Bewuchs befreit. Überschüssige Erde wurde ausgebaut und die Flächen grob vorplaniert.

Nachdem diese Vorarbeiten erledigt waren, wurde damit begonnen die benötigten Leitungsgräben für die Entwässerung sowie die Lichttechnik zu verlegen. Hierbei wurde auch gleich die Dachentwässerung des Vordaches an die vorhandene Entwässerung angeschlossen.

Nach Abschluss dieser Arbeiten wurde damit begonnen den Hauszugang herzustellen. In dem ersten Teilstück wurde das höherliegende Eingangspodest aus Muschelkalkstufen angelegt. Das besondere in diesem Teil der Belagsfläche ist die eingebaute Schattenfuge welche eine unverwechselbare Optik mit sich bringt. Anschließend wurde der Seitenweg zum Garagenzugang mit dunklen Muschelkalkplatten belegt. Ebenso wurde an diesem Tag die umlaufende Haustraufe errichtet und mit grobem Dolomitsplitt aufgefüllt. Der nächste größere Abschnitt waren die, ebenfalls mit dunklen Muschelkalkplatten zu belegenden mittleren Belagsflächen, welche im Bereich der späteren Splittfläche in freien Längen verlegt wurden. Hier wurde dann wieder eine helle gekordelte Muschenkalkplattenfläche angeschlossen. In dieser Fläche wurde ausschließlich mit maßgefertigten Platten gearbeitet um den exakten Fugenverlauf aufgreifen zu können. Die Fugen zwischen den einzelnen Plattenreihen wurden in diesem Bereich mit Mosaikpflaster ausgefüllt. Die letzte Fläche, welche an den Bürgersteig anschließt wurde ebenfalls aus Muschelkalk Naturstein belegt. Hier jedoch nicht in Form von einer Plattenfläche sondern als Pflasterfläche mit der bruchrauhen Seite als Sichtfläche.

Nachdem die Belagsflächen komplett fertig gestellt waren, wurden die  einzelnen Beete aus Muschelkalk-Kleinstein eingefasst. Auch der Rahmen für die Splittfläche als Dreizeiler wurde hier eingebaut. All dies in gebundener Ausführung mit einer festen Trasszementfugenfüllung. Anschließend folgte noch der Einbau der wassergebundenen Wegedecke als Untergrund für die Splittfläche und das Aufbringen des Dolomitsplitts als Fugenfüllung in den dunklen Plattenbelägen.

Hervorzuheben bei diesem Projekt ist der Bau exakt nach den Vorgaben der neuen ZTV-Wegebau. Alle Beläge wurden in gebundener Ausführung verbaut. Als Tragschicht wurde jeweils Drainagemörtel verwendet und sämtliche Bauteile wurden mit einer Haftschlämme bestrichen, wodurch nach dem Abbinden eine außergewöhnliche Stabilität erreicht werden kann. Ebenso außergewöhnlich ist die besondere Ausführungsqualität die hier an den Tag gelegt wurde. Da nahezu alle Materialien auf Maß gefertigt wurden und ganz exakte Fugenverläufe verpflichtend waren, wurde hier von den Ausführenden Mitarbeitern eine hervorragende Leistung gezeigt.

Nachdem die Arbeiten unserer grauen Kolonne abgeschlossen waren, wurde in der Folgewoche auch die Bepflanzung von unserer grünen Kolonne erledigt. Auch hier war schon allein aufgrund der besonderen Pflanzqualitäten perfektes Arbeiten gefordert. Innerhalb eines Tages wurden die gesamten Vegetationsflächen fertiggestellt. Hierbei hervorzuheben sind die besonderen Solitärsträucher wie die japanischen Ahorne oder den wunderschönen Chinesischen Hartriegel (Cornus kousa `Milky Way`). Wobei gerade zum Zeitpunkt der Pflanzarbeiten, der auffälligste Blütenstrauch die vorhandene Felsenbirne war um die während des gesamten Bauablaufes herum gearbeitet wurde. Auch unsere grüne Kolonne lieferte hier ein perfektes Ergebnis ab.